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Wissenschaftler für einen Tag

An einem Mittwoch im Oktober hatte der Profilkurs Biologie die Möglichkeit, das Schülerlabor in Tübingen zu besuchen. Dafür trafen sich alle Schülerinnen, Schüler und Lehrer bereits um sieben Uhr am Bahnhof in Göppingen.

Nach der knapp eineinhalb stündigen Zugfahrt wurde der Kurs von dem Leiter des Schülerlabors, Professor Uwe Ilg, begrüßt. Anschließend wurden die praktischen Projekte vorgestellt, die an diesem Tag in Kleingruppen bearbeitet werden sollten. Dabei konnte man zwischen Versuchen mit einem elektrischen Fisch, der Elektromyographie, dem peripherem Sehen, dem Roboter ASURO und verschiedenen Aufmerksamkeitsversuchen wählen.

In den Kleingruppen gab es zu Beginn eine kleine theoretische Einleitung, welche die Verknüpfung der Versuche mit der Neurobiologie erklärte. Anschließend hatte jede Gruppe Zeit, Hypothesen aufzustellen und diese durch Versuche zu beweisen bzw. zu widerlegen. So ermittelte die Kleingruppe beim elektrischen Fisch, wie viele Entladungen pro Sekunde der Fisch abgab. Anschließend überlegte die Gruppe, wie man diese elektrische Entladung verändern könnte und bestimmte die Entladung im Aquarium mit verschiedenen Gegenständen.

Bei der Elektromyographie wurden die Potentiale von motorischen Einheiten an verschiedenen Muskeln (z.B. Fingermuskel) gemessen. Es wurden danach Hypothesen für die festgestellten Unterschiede aufgestellt und damit u.a. eine Differenz zwischen Jung und Alt aufgezeigt. Im dritten Projekt, dem peripheren Sehen, wurde die benötigte Zeit für das Erkennen von verschiedenen Dingen getestet. Diese Gruppe beschäftigte sich später mit dem Versuch, ob optische Täuschungen unsere Wahrnehmung beeinflussen und welchen Einfluss die Distanz dabei hat.

Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit dem Programmieren des Roboters ASURO und versuchte, das Verhalten von Lebewesen zu simulieren (z.B. das Verhalten der Ameise). Dabei gab es verschiedene Aufgaben zu bewältigen, mit welchen man die Funktionen des Roboters immer besser lernte.

Bei der letzten Kleingruppe stand die Aufmerksamkeit im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler testeten ihre eigene Reaktionszeit bei verschiedenen Versuchen. Dabei veränderten sie immer wieder die Rahmenbedingungen. Einmal führten sie den Versuch beispielsweise hochkonzentriert durch und wiederholten ihn anschließend in einem abgelenkten Zustand.

Gegen Ende der Erprobungsphase erarbeitete jede Gruppe eine Präsentation, in welcher sie ihr Projekt und ihre Ergebnisse vorstellten. Diese Präsentation wurden dann vor dem ganzen Kurs gehalten, damit alle von den Erkenntnissen des Tages profitieren konnten.

Nach einer kurzen Verabschiedung ging es dann zurück zum Bahnhof und um kurz vor 18 Uhr traf die Gruppe wieder vollständig in Göppingen ein.

Text/Bilder: Alexa Heubach (KS2)
Veröffentlicht: 24.11.2019

Auch Projektarbeit darf Spaß machen.
Neben der Arbeit am Computer war auch das klassische Messen von Hand gefragt.
Die Gruppe zum Peripheren Sehen präsentiert ihre Ergebnisse.