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Seitenname:Besuch aus China: Programm und Bilder
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Letzte Aktualisierung:04.03.2011
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China - zu Gast bei Freunden - Austausch Mögy 2007


Dieser von unseren Schülern entworfene und auf T-Shirts gedruckte Slogan nimmt Bezug auf die fröhliche Stimmung des vergangenen Weltmeisterschaftsjahres und fasst den diesjährigen Austausch mit Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule Highschool n° 42 in Tianjin treffend zusammen. Wie verlief dieser Austausch?

26 chinesische Schülerinnen und Schüler, ihre 5 Begleitlehrer und ihr Dolmetscher "David" trafen am späten Abend des 19. Juli nach langer Flug- und Busreise erschöpft in Göppingen ein. Dort wurden sie in der Alten Turnhalle des Mögy herzlich begrüßt und von ihren Gastgebern in Empfang genommen.
In den nun folgenden 5 Tagen konnten sie sich ein Bild von Deutschland am Beispiel einer kleinen Stadt machen, die sich von ihrer Heimatstadt Tianjin doch sehr unterscheidet. Zum einen ist sie natürlich wesentlich kleiner, weshalb man sich hier im Prinzip alles Notwendige erlaufen kann. Besonders beeindruckt waren die Chinesen jedoch davon, dass es in der Stadt selbst, wie auch in der ganzen Gegend, so viel Grün gibt und der Himmel so blau ist. Diese zwei Farben sind in China leider allzu oft von einem Grauschleier überzogen.
Recht interessiert zeigten sich unsere chinesischen Gäste am deutschen Schulwesen, das ihnen Herr Dr. Föll in einem Vortrag und mithilfe von Folien anschaulich erläuterte; an der Stadt Göppingen, über die Bürgermeister Lämmle beim Empfang im Rathaus und Frau Haas bei der anschließenden Stadtführung einiges Kurzweilige und Kritische zu berichten wussten; am Tanzen, das sie am Freitagnachmittag in der Tanzschule Schwehr selbst erproben konnten; und nicht zuletzt am Märklin-Museum, wo sie am Montag nach einer detaillierten Führung selbst Eisenbahnen zum Fahren bringen konnten.
Darüber hinaus bekamen sie Einblick in eine völlig neue Art von Schule, denn das Mögy führte von Freitag, dem 20.07., bis Dienstag, dem 24.07., Projekttage durch, weshalb der normale Schulbetrieb aufgelöst war und statt dessen engagierte Schüler aller Stufen diverse Projekte für den Rest der Schülerschaft anboten. Diese Art des Unterrichtens ist in China, wo Frontalunterricht vorherrscht, undenkbar. Noch? Nun, man wird sehen, was die Zukunft bringt. Die Ergebnisse dieser Projekte wurden am Dienstagnachmittag in der Alten Turnhalle vorgestellt, wozu auch die chinesischen Besucher herzlich eingeladen waren.
Während der restlichen Zeit, so auch am Wochenende, kümmerten sich jeweils die deutschen Gastgeber um ihre chinesischen Gäste. Folglich war hier das Programmangebot sehr weit gefächert: Es gab Ausflüge in die nähere Umgebung, etwa auf den Hohenstaufen oder die Alb, in Städte wie Esslingen oder Kirchheim, nach Ulm zum Nabada oder nach Stuttgart in die Wilhelma. Weiterhin gab es Besuche von Museen, Schlössern, aber auch sehr viele private Unternehmungen, unter anderem Besuche bei Verwandten, Grillparties, eine Beach-Party, ...und wohl auch Unternehmungen, über die man als Lehrer nicht unbedingt informiert wird. Gelegenheit, nach Herzenslust zu "shoppen" - einem oft geäußerten Wunsch der Chinesen, - hatten die Chinesen schließlich an ihrem letzten Tag. Zahlreiche Schüler kamen mit Einkaufstaschen zurück, die Markenprodukte enthielten (z.B. Schuhe eines namhaften deutschen Herstellers), wobei es den Chinesen sehr wichtig war, dass es ECHTE ! Markenprodukte waren.
Am Dienstagabend feierten wir schließlich mit einem bunten Programm Abschied. Auf deutscher Seite gab es Instrumentalstücke, Seilspringen, Gesangsdarbietungen, eine Tangoformation sowie eine Zirkusvorstellung, während auf chinesischer Seite das traditionelle Jasminblütenlied sowie Karaokestücke, die von begeisterten Fans bejubelt wurden!, und Instrumentalstücke für Oboe, Trompete und Klavier auf die Bühne gebracht wurden. Im Anschluss an die Darbietungen verliehen die beiden Schulleiter ihrem Dank Ausdruck, tauschten Geschenke aus und bekräftigten den Wunsch, den Austausch beizubehalten und sogar zu vertiefen.
Der endgültige Abschied, bei dem bei vielen Tränen flossen, zeigte, dass trotz manch eines Missverständnisses oder manch einer uns fremden Verhaltensweise aufgrund von Toleranz und gutem Willen Sympathien, bei manchen gar echte Freundschaften entstehen konnten, die hoffentlich über die wenigen Tage des Zusammenlebens hinausgehen werden.
Für diese Toleranz, den guten Willen und das große Engagement aller Beteiligten sei an dieser Stelle herzlichst gedankt, insbesondere jedoch Frau Skaroupka, deren unermüdlichem Einsatz es zu verdanken ist, dass dieser Austausch ins Leben gerufen wurde und nun schon zum zweiten Mal durchgeführt werden konnte. Wollen wir hoffen, dass es immer wieder derart engagierte Lehrer sowie Schüler und Eltern geben wird, die die Herausforderung, die ein jeglicher Austausch, besonders aber einer mit Menschen einer uns zuweilen doch recht fremden Kultur, neugierig und freudig annehmen. Geben wir diesem erfreulich gut angefangenen Austausch eine Chance.


Petra Fliege

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